In der Übersicht
Hettingen kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Von der Entstehungsgeschichte gibt es nur lückenhafte Überlieferungen und Aufzeichnungen. Funde aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit lassen darauf schließen, dass Hettingen vor Jahrhunderten besiedelt worden ist.
ab ca. 400 n. Chr.
- Herrschaft:
Alemannische Siedlung - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
Friedhof an der westlichen Talseite (Alemannenweg)
ca. 1100
- Herrschaft:
Herrschaft des Grafen Adalbert von Haetingen - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
1135 erste urkundliche Erwähnung nach dem Eintritt des Grafen Adalbert von Haetingen in das Kloster Zwiefalten.
1120 - 1240
- Herrschaft:
Lehen der Grafen von Gammertingen - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
Bau der ersten Burg über dem vorhandenen Dorf Hatingen, von dieser Burganlage stammt noch der jetzige Vorbau des Schlosses, darauf war der ehemalige Bergfried gebaut. Die Torauffahrt mit Buckelquadern stammt auch aus dieser Zeit.
1240 - 1311
- Herrschaft:
Herrschaft der Grafen von Veringen - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
Neuanlage der Stadt Hettingen nördlich der Kirche. Bau der Schildmauer im Norden der Burg, der Stadtmauern von der Burg bis zur Lauchert und des Marktplatzes als Verbreiterung der Durchgangsstraße.
1311 - 1374
- Herrschaft:
Pfand der Grafschaft von Reichenau - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
Die Grafen von Veringen waren genötigt einen Teil ihrer Grafschaft zu verpfänden um es als Mannlehen zurückzuerhalten.
1374 - 1447
- Herrschaft:
Pfand der Herrschaft von Rechberg - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1407 Verleihung der Stadtrechte (Erneuerung des Stadtrechtes aus dem 13. Jh.)
- 1415 Bau eines Staudammes um besser fischen zu können. Im selben Jahr stirbt der letzte Veringer auf der Burg in Hettingen, sein Grabmal befindet sich noch in der Pfarrkirche in Hettingen.
1447 - 1468
1468 - 1524
- Herrschaft:
Herrschaft von Bubenhofen - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
1499 Abriss der alten und Neubau der jetzigen Kirche im spätgotischen Stil. Sie wurde als standesgemäße Grablege und als Kollegiatskirche konzipiert.
1524 - 1806
- Herrschaft:
Freiherren von Speth - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1534 Herzog Ulrich von Württemberg rächt den Verrat seines Vasallen Dietrich von Speth, indem er ihm die ganze Herrschaft abnahm. Erst nach dem Tode Ulrichs kamen die Besitzungen wieder an die Söhne Dietrichs.
- 16. Jh. Bau der Marien- und Sebastianskapelle
- 1599 Trennung der Herrschaft Speth in die Linien Speth-Hettingen und Speth-Gammertingen. Das Schloss Hettingen wird auf 6000 fl geschätzt, Schloss Gammertingen auf 2000 fl.
- 1606 Die Herrschaft baut die untere Mühle zur Sägemühle um (heutiges Sägewerk Knaus)
- 1615 Die Herrschaft kauft die obere Mühle
- 1650 Am Ende des 30-jährigen Krieges ist das Schloss und die Herrschaft Hettingen ausgeplündert und teilweise zerstört.
- 1714 Bau eines Jagdhauses auf dem Lustberg (Lusthof) durch Franz Anton von Speth (reg. 1705 - 1732)
- 1720 Bau des heutigen Schlosses, dabei wurde das Wohngebäude teilweise auf der alten Burg aufgebaut. Innenausbau im Barockstil.
- Die Bauwut seines Vaters hinterlässt große Schulden, so dass Franz Josef von Speth (reg. 1732 - 1753) den Lusthof, Kettenacker u.a. an die Linie Speth-Gammertingen verkaufen muss.
1806 - 1945
- Herrschaft:
Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1806 Napoleon verleiht dem Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen die Hoheitsrechte (Gericht, Zoll, Steuern u.a.) über Hettingen.
- 1827 Hohenzollern-Sigmaringen kauft den gesamten privaten Besitz der Freiherren von Speth (Schloss, Bräuhaus, Mühle, Fronrechte, Zehntrechte, Acker, Wiesen, Wälder = 15 % der Gesamtfläche). Das Schloss wird als Försterhaus, Fabrikgebäude, Wohnung der Reichsgräfin von Spee und als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
- 1883 vorübergehende Aufhebung der Stadtrechte durch Preußen.
- 1907 Die Hohenzollerische Landesbahn schließt Hettingen an das Schienenetz an und errichtet einen Bahnhof.
- 1913 Bau des Schulhauses. Eines der letzten unverfälschten Jugendstilbauten der Region (Schulbetrieb bis 1966).
- 1918/1945 Die Gemeinde trauert um 25 Gefallene im I. Weltkrieg und um 39 Gefallene und Vermisste im II. Weltkrieg
1945 - heute
Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1952 Wiederverleihung der Stadtrechte
- 1955 Ansiedlung der Fa. Trumpf
- 1966 Bau einer neuen Grundschule mit Turnhalle
- 1975 Die Bevölkerung stimmt mit 92 % dem Zusammenschluss mit der Gemeinde Inneringen im Zuge der Gemeindereform von Baden-Württemberg zu.
- 1978 Das Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen verkauft das Schloss an die Stadt Hettingen
- 1983 - 1985 Verlegung und Ausbau der Lauchert
- 1991 - 1994 Sanierung des Schlosses und Umbau zum Rathaus
- 2000 Erweiterung der Turnhalle zu einer Mehrzweckhalle
- 2007 Die Stadt Hettingen feiert "600 Jahre verbriefte Stadtrechte"
- 2013 Zusammenlegung der beiden Grundschulstandorte nach Hettingen
- 2017/2018 Umbau des alten Schulhauses zu einem Ärztehaus mit MS-Zentrum
- 2021 Bau einer Pflegeeinrichtung der BeneVit Gruppe für ältere und pflegebedürftige Personen
- 2024 Einweihung der neuen Ortsmitte in Hettingen
- 2025 Gemeinsamer Festakt 50 Jahre Stadt Hettingen