In der Übersicht
Inneringen kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Von der Entstehungsgeschichte gibt es nur lückenhafte Überlieferungen und Aufzeichnungen. Funde aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit lassen darauf schließen, dass Inneringen vor Jahrhunderten besiedelt worden ist.
ab 4000 v. Chr.
- Herrschaft:
Keltische und Römische Siedlung - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
Ausgrabungen aus den Jahren 1848 und 1861 weisen mit wertvollen Funden (Lanzen, Pfeilspitzen, Armringen, Bronzeschwert) Inneringen als einen früh besiedelten Ort der Jungsteinzeit, Hallstatt, Kelten- und Römerzeit aus.
ab ca. 400 n. Chr.
- Herrschaft:
Alemannische Siedlung - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
Die Alemannen besetzen und besiedeln das Gebiet zwischen Rhein, Bodensee und Iller.
1135
1200 - 1316
- Herrschaft:
Lehen der Herrschaft von Schiltau - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1251 Güterabtretung durch Heinrich von Neifen an das Kloster Salem.
- 1275 Erste Erwähung eines Pfarrherr und Kaplan im Abgabenverzeichnis der Diözese Konstanz.
1316 - 1356
- Herrschaft:
Herrschaft von Jungingen - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1316 Verkauf der Burg Jungnau mit Inneringen von Bertold von Schiltau an Burkart von Jungingen
- 1317 Aufgabe der Ansprüche auf den Kirchensitz (Kirchenpatronat) der Grafen von Veringen zugunsten der Truchsessen von Rohrdorf
- 1338 Verkauf des Kirchensatz (Kirchenpatronat) an Burkart von Jungingen.
1356 - 1367
Herrschaft:
Herrschaft von Hohenfels-Junginge
1367 - 1418
Herrschaft:
Herrschaft von Reischach
1418 - 1534
- Herrschaft:
Herrschaft der Grafen von Werdenberg - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1493 Stiftung einer heiligen Messe für 800 fl durch Magister Georgius Mesner für sein Seelenheil
- 1534 Graf Christoph, letzter Werdenberger, verstirbt.
1534 - 1806
- Herrschaft:
Herrschaft Fürstenberg - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- Ab 1534 Streit zwischen den Fürstenberger und den Zollern um Werdenbergische Erbe.
- 1540 Schlichtung des Streits im Pfullendorfer Vertrag. Inneringen geht endgültig an die Grafen und späteren Fürsten zu Fürstenberg.
- 1575 Konkretisierung der Rundkapelle zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit von Weihbischoff Baltasar von Konstanz.
- 1578 Erster nachgewiesener Unterricht durch einen Kaplan.
- 1593 Erneuerung des Marktrechtes von Graf Joachim von Fürstenberg
- 1599 Auswanderungen bis nach Ungarn werden durch Entlassungen aus der Leibeigenschaft nachgewiesen.
- 1601 Bezeugung des Vorhandenseins einer Fruchtschranne durhc die "Ordnung über die Gred (Lagerhaus mit Getreideverkauf) zue Inneringen".
- 1611 - 203 Todesopfer durch die Pest.
- 1633 – Überfall der Schweden im 30jährigen Krieg (1618-1648).
- 1635 - 250 – 300 Todesopfer durch die Pest. Die Einwohnerzahl wird auf rund 300 dezimiert.
- 1645 Nachweis durch die Obervogtei von 51 bewohnten, 43 ödstehende und 41 abgebrannte Häusern.
- 1656 Einweihung der Dorfkriche. Die Turmschaft blieb bis heute erhalten.
- 1721 Neuregelung durch die Obervogtei Jungnau. Inneringen wird Sitz der Zünfte.
- 1745 Anlegung von Erzgruben im Heiligenwald durch die Fürstenberger Eisenhütte Thiergarten. Gewinnung von Bohnerze im Tage- und Untertagebau.
- 1776 – 1779 Große Not durch Missernten aufgrund Hagel.
- 1806 Einverleibung des fürstenbergischen Patrimonialobervogteiamtes Jungnau mit Inneringen zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen
- gehört bis 1840 zum fürstenbergischen Patrimonialobervogteiamt Jungnau, das 1806 dem Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen einverleibt wird.
1806 - 1945
- Herrschaft:
Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen - Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1806 Rheinbundakte: Das Haus Hohenzollern-Sigmaringen erhält die Landesherrschaft über die Herrschaften Trochtelfingen und Jungnau (mit Inneringen).
- 1838 Verlegung des Friedhofes von der Dorfmitte bei der Kirche an den jetzigen Standort
- 1840 Auflösung des Obervogteiamtes Jungnau
- 1853 Furchtbares Hagelunwetter mit anschließendem 10 – 12 tägigem Regen.
- 1861 Neubau der Kirche. Erhalt und Aufstockung des alten Turms.
- 1864 Bau der ersten und einzigen Windmühle in Hohenzollern durch einen zugewanderter Bürger.
- 1877 Einstellung des Erzgrabens.
- 1910 Erstellung der Wasserleitung von Hettingen nach Inneringen.
- 1918 Die Gemeinde trauert um 49 Gefallene im I. Weltkrieg.
- 1937 Bau einer Volksschule
- 1945 Die Gemeinde trauert um 64 Gefallene und Vermisste im II. Weltkrieg.
1945 - 1975
Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1948 Neugründung des Säge- und Hobelwerks Franz Kempf nach 25-jähriger Stillegung
- 1961 Bau eines neuen Rathaus
- 1963 Errichtung einer Raketenbasis durch die NATO. Bewachung von atomarten Sprengköpften durch US-Streitkräfte.
- 1970 Ausweisung des Wochenendhausgebiet Dullenberg.
1975 - heute
Ereignisse und Hinterlassenschaften:
- 1975 Abstimmung über den Zusammenschluss mit der mit der Stadt Hettingen im Zuge der Gemeindereform von Baden-Württemberg. Ergebnis: 89 Prozent Zustimmung
- 1981 Bau einer Mehrzweckhalle
- 1983 Schließung der NATO Raketenbasis.
- 2013 Zusammenlegung der beiden Grundschulstandorte nach Hettingen
- 2016 Umzug des Rathauses ins ehemalige Schulgebäude
- 2023 Bau einer Aussichtsplattform am Wasserturm beginnt
- 2025 gemeinsamer Festakt 50 Jahre Stadt Hettingen